Die US-Softwarefirma Adobe übernimmt den Hauptkonkurrenten Macromedia. Die Übernahme erfolgt im Rahmen eines Aktientauschs im Wert von rund 3,4 Milliarden Dollar.
Adobe baut seine globale Spitzenposition durch den Macromedia- Kauf aus und rüstet sich für zunehmende Vorstösse von Microsoft. Microsoft will in seine nächste Betriebssystem-Software «Longhorn» nach Darstellung von Branchenkennern bessere Möglichkeiten zum Dokumenten-Transfer im Internet integrieren und damit Adobe verstärkt Konkurrenz machen.
25 Prozent Zuschlag
Die Macromedia-Aktionäre erhalten im Rahmen der Transaktion 0,69 Adobe-Aktien je eigenen Anteil. Damit werden die Macromedia-Aktien mit 41,86 Dollar je Stück bewertet, was ein Zuschlag von 25,1 Prozent gegenüber Vorwochenschluss bedeutet. Die Macromedia-Aktionäre werden nach der Transaktion mit rund 18 Prozent an der zusammengeschlossenen Gesellschaft beteiligt sein.
Die Aktionäre beider Firmen und die Aufsichtsbehörden müssen noch ihre Zustimmung geben. Adobe-Chef Bruce Chizen behält die Führung.
Beide Unternehmen mit guten Quartalszahlen
Adobe erwartet für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres Ergebnisse, die am oberen Ende der bisherigen Prognose liegen dürften. Adobe war bisher von einem Quartalsumsatz von 475 Millionen Dollar bis 495 Millionen Dollar ausgegangen.
Auch von Macromedia gab es gute Nachrichten für die Anleger: Der Umsatz im abgelaufenen vierten Quartal des Geschäftsjahres 2004/2005 (zum 31. März) werde über der bisherigen Prognose von 108 bis 113 Millionen Dollar liegen, teilte die Firma mit. Analysten hatten bisher mit einem Quartalsumsatz von 111 Millionen Dollar gerechnet. (cpm/sda)