Die japanische Mitsubishi Electric zieht sich aus dem europäischen Mobiltelefonmarkt zurück. Lediglich Lagerbestände sollen noch verkauft werden. Das Supportnetz soll weiterbestehen. Auch das französische Entwicklungszentrum wird geschlossen, unmittelbar betroffen sind gut 150 Mitarbeiter. Über die Einzelheiten der Abwicklung wird noch mit dem Betriebsrat verhandelt. Möglicherweise werden der Belegschaft Jobs in anderen Mitsubishi-Unternehmen angeboten. Die Firma, Melco Mobile Communications Europe, war erst vor zwei Jahren gegründet worden. Damals hatte Mitsubishi Electric das Handygeschäft in Europa neu organisiert und die Marke Trium eingestellt. In den beiden Jahren hat Melco Mobile 110 Million Euro Verlust gemacht.
Mitsubishi begründete den Rückzug mit dem harten Wettbewerb durch die großen Anbieter. Melco Mobile sei auf absehbare Zeit nicht profitabel zu führen. Die Firmenschließung führt zu Abschreibungen von umgerechnet rund 30 Millionen Euro. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Mitsubishi 700.000 Mobiltelefone in Europa abgesetzt -- immerhin 18 Prozent der weltweit verkauften Stückzahlen.
Erst kürzlich hatte Toshiba den Rückzug aus dem chinesischen Handymarkt bekannt gegeben. Während also japanische Anbieter ihre internationalen Aktivitäten eher reduzieren, suchen chinesische und taiwanische Hersteller in Europa Fuß zu fassen. ZTE etwa soll mit Dänemark und Schweden sogar über die Errichtung einer Handyfabrik verhandeln. In Schweden hat ZTE bereits ein Entwicklungsteam. (jk/c't)
Quelle:heise.online.de
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