Yahoo will Blogger an sich binden

  • Im Kampf der großen Webdienstleister setzt Yahoo jetzt auf die Macht der Gemeinschaft. Über einen neuen Service sollen Benutzer nicht nur Fotos und Daten tauschen, sondern auch Weblogs führen können - auf Wunsch hinter verschlossenen Türen, die sich nur auf Einladung öffnen.


    Yahoo will verstärkt ins Blog-Geschäft einsteigen. Ziel des Unternehmens ist es, mit einem neuen Service mit dem Namen Yahoo 360 eine stark vernetzte Community zu schaffen, eine Art Yahoo-interne Blogosphäre. Im Augenblick wird die neue Plattform noch von einer kleinen Gruppe von Angestellten des Unternehmens getestet, am 29. März soll der offizielle Start folgen.

    Der neue Webdienst soll den 165 Millionen registrierten Benutzern von Yahoo ermöglichen, Inhalte etwa aus Diskussionsforen und online-Fotoalben in ihre Weblogs einzubauen. Außerdem will Yahoo es einfacher machen, Kontakt zu anderen aufzunehmen, die ähnliche Interessen oder den gleichen Bekanntenkreis haben. Innerhalb des Systems können Blogger entscheiden, ob ihre online-Tagebücher öffentlich sein sollen oder einem kleinen Kreis von persönlich Eingeladenen vorbehalten bleiben.


    Eine Yahoo-Sprecherin sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP: "Wir haben von Leuten gehört, dass sie das starke Bedürfnis haben, denen nahe zu sein, die Ihnen wichtig sind - aber gleichzeitig wollen sie sich nicht online öffentlich zur Schau stellen."

    Yahoo versucht mit der neuen Plattform, der wachsenden Popularität von Blogs und Seiten, die der sozialen Vernetzung dienen, Rechung zu tragen. 27 Prozent der US-Amerikaner lesen Weblogs, sieben Prozent führen ein eigenes online-Tagebuch, wie eine Studie des "Pew Internet and American Life Project" laut AP ergab.

    27 Prozent lesen Weblogs, sieben Prozent schreiben

    Auch Freundeskreis-Seiten wie MySpace.com, das im vergangenen Monat fast neun Millionen Besucher verzeichnete, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Yahoo lockte im Februar nach Angaben des Forschungsinstituts "comScore Media Metrix" 110 Millionen Besucher auf seine Seiten. Mit der Einbindung der neuen Dienste will Yahoo seine Nutzer nun noch stärker an sich binden - und gleichzeitig dafür sorgen, dass sie zusätzliche Inhalte für das eigene Angebot erzeugen.


    Konkurrenten von Yahoo haben sich bereits an ähnlichen Ansätzen versucht - bislang mit überschaubarem Erfolg. Sowohl Google als auch Microsofts Webservice MSN haben Angebote für Blogger gestartet. Google versucht es auch mit einem Freundeskreis-Service namens Orkut.

    Yahoo hat allerdings einen Vorteil bei seinem Vorstoß: Die große Zahl registrierter User hat schon persönliche Informationen an das Unternehmen weitergegeben. Diese Nutzer anzusprechen und für den neuen Service zu gewinnen, dürfte einfacher sein, als eine vollkommen neue Nutzerbasis aufbauen zu müssen.

    Wenn der neue Dienst Ende März startet, sollen zunächst nur geladene Gäste daran teilhaben dürfen. Die können dann ihrerseits neue Mitglieder einladen.


    Cheeers

    @JAckI:chrz:

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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

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