Gibt es eine Maximalgröße für Sterne?

  • Gibt es eine Maximalgröße für Sterne? Aus ihren Theorien konnten Astronomen diese Frage bislang nicht schlüssig beantworten und sagten gar Sterne mit der 1.000-fachen Masse unserer Sonne voraus. Das Weltraumteleskop Hubble kam nun den Theoretikern zu Hilfe: In dem dichtesten Sternhaufen unserer Milchstraße gibt es keinen Stern, der größer ist als 150 Sonnenmassen. Ist dies das Massenlimit für Sterne?
    Arches-Sternhaufen

    Künstlerische Darstellung des Arches-Sternhaufens in rund 25.000 Lichtjahren Entfernung.

    Sterne können höchstens das 150-fache der Masse unserer Sonne enthalten - größere Sterne gibt es nicht. Das zeigt eine Art "Volkszählung" der Sterne in dem 25.000 Lichtjahre entfernten Arches-Sternhaufen. Der Haufen enthält Sterne aller Größen - aber keine Sterne mit Massen größer als 130 Sonnenmassen. Gäbe es kein Massenlimit für Sterne, so müssten in dem Haufen Sterne mit bis zu 500 Sonnenmassen aufzuspüren sein. Die im Fachblatt Nature publizierten Beobachtungen liefern den Himmelsforschern wichtige Informationen über den Prozess der Sternentstehung.

    "Dieser unglaubliche Haufen enthält eine reichhaltige Sammlung der massereichsten Sterne unserer Milchstraße", erläutert Donald Figer vom Space Telescope Science Institute in Baltimore die Ergebnisse seine Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble, "trotzdem scheint es dort keine Sterne mit mehr als der 150-fachen Masse der Sonne zu geben."

    Die Theorie der Sternentstehung hat den Astrophysikern bislang kein klares Wachstumslimit für Sterne geliefert - Abschätzungen lieferten Ergebnisse zwischen 10 und 1000 Sonnenmassen. "Die Standardtheorie sagt die Existenz von 20 bis 30 Sternen mit Massen zwischen 130 und 1000 Sonnenmassen für diesen Sternhaufen voraus - aber ich habe keinen einzigen gefunden", so Figer. Nun müssen die Astronomen nach einer physikalischen Erklärung für das Wachstumslimit suchen.

    Der Arches-Haufen ist rund zwei Millionen Jahre alt und damit nach kosmischen Maßstäben extrem jung. Er ist der dichteste Sternhaufen unserer Milchstraße und eignet sich deshalb besonders gut für eine Inventur seiner Sternenbevölkerung.

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  • Hab da noch folgendes dazu...

    Sterne wie Beteigeuze und Mira gehören zu den Kolossen im Kosmos. Mira mit einem 388- fachen Sonnenradius ist schon ein Riese (Mira ist darüber hinaus der Prototyp der langperiodisch Veränderlichen), kann sich aber leicht hinter Beteigeuze im Orion verstecken, denn dieser Stern ist gleich 700 bis 1000 mal größer wie unsere Sonne! Sie kann praktisch jeden Moment als Supernova explodieren, und da sie nur 400 Lichtjahre entfernt ist, wird dieses Ereignis so hell wie der Vollmond erscheinen und selbst am Tag zu sehen sein.

    Beteigeuze im Orion, ein roter Überriese. Dieser Stern in 400 Lichtjahren Entfernung ist rund 1000 mal größer als unsere Sonne, er würde sich bis weit über die Bahn des Jupiters erstrecken. Solch ein Stern befindet sich im Endstadium seines Lebens, sein Ende als Supernova ist bereits vorprogrammiert.

    Mit Beteigeuze ist aber noch nicht das Ende der der Giganten erreicht, übertrifft doch der Stern VV Cephei die Ausdehnung der Sonne gleich um den phantastischen Faktor 1600!

    Von der Masse her ist den Sternen bei etwa 120 Sonnenmassen eine Grenze gesetzt, schwerer können sie nicht werden. Denn wenn in einem solch massereichen Stern die Fusionen beginnen, erzeugt er rasch einen derart starken Sternwind, daß er alle umgebende Materie fortbläst. Die Staubwolke, aus der er entstand, kann also kein Material mehr zu seinem weiteren Wachstum beisteuern, von nun an kann dieser Stern nur noch Masse verlieren. So wie Eta Carinae (nebenstehendes Bild), der schwerste Stern in der Milchstraße. Man sieht ihn im Innern einer Gashülle, die er selbst im Laufe der Jahre durch seine enorme Aktivität abgeblasen hat.

    :chrz:
    M@steR

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    To Fast 4 You.

  • Ich hab schon früh mich für den Weltraum interessiert - zu der Zeit gab es noch kein Amiga oder dergleichen...

    Beteigeuze.... den dämlichen Namen vergesse ich bis heute nicht, das Buch hab ich damals 1987 gelesen, und dort wurde diese dicke Schlachtsau schon beschrieben, unvorstellbar - das sowas existiert - Der grösste Schock für mich war jedoch damals, das die Sonne auch nicht ewig existiert, sondern in 4-5 Milliarden Jahren wohl in die Luft geht, nicht als Supernova, aber auch die Sonne wird sich aufblähen, bevor Sie ihr Dasein als weißer Zwerg beenden wird.

    Dank für den Post - war sehr interessant

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