In der zweiten Jahreshälfte 2004 haben die Preise zur Anmietung eines dedizierten Servers deutlich angezogen, nachdem sich die Provider zuvor ständig gegenseitig unterboten hatten. Nun wollen zwei Hoster offenbar einen neuen Preiskampf einläuten:
Der Berliner Provider Strato will in der kommenden Woche sein "Power-Server"-Angebot starten. Für monatlich 29 Euro und 49 Euro Einrichtungsgebühr bei einer Mindestvertragslaufzeit von sechs Monaten erhält der Kunde einen Rootserver mit AMD Sempron 2200+, 512 MByte DDR-RAM, einer 60-GByte-Festplatte, vorinstalliertem Suse Linux 9.1 und 200 GByte monatlichem Inklusiv-Traffic. Für 4,90 Euro/Monat zusätzlich bekommt er außerdem per FTP erreichbaren Backup-Platz in Größe der Festplatte.
Die Nürnberger IPX-Server bietet zu einem ähnlichen Preis schwächere Hardware, dafür aber unlimitierten Traffic und nennt das Ganze "1-Euro-Flatrate-Server". Dieser ist ausgestattet mit einem 1,8-GHz-Intel-Celeron, 256 MByte RAM, 15-GByte-Festplatte und Suse 9.x mit Root-Zugriff. Gegen Aufpreis kann der Kunde den Server mit einem Baukastensystem um stärkere Komponenten bei der Bestellung erweitern. Der Server kostet minimal einen Euro pro Tag plus eine einmalige Einrichtungsgebühr von 100 Euro. Laut AGB ist er mit der Frist von einem Tag kündbar. Für den verbrauchten IP-Traffic fallen nach Angaben von IPX-Server keine Kosten an, angewandt wird das "X10/100" genannte Tarifmodell, bei dem der Provider eine Server-Bandbreite von mindestens 10 MBit/s garantiert.
Das 1&1-Schwester-Unternehmen Alturo.de bietet seit einiger Zeit sogar dedizierte Server ab 19,99 Euro pro Monat an. Diese Rechner sind allerdings recht leistungsschwach und dürften nur einfachen Aufgaben genügen. In der Branche gilt als offenes Geheimnis, dass Alturo unter anderem ausrangierte Hardware der Konzernschwester 1&1 neu zusammenstellt und gewissermaßen zweitverwertet.