Mit einer massiven Plakatwerbekampagne in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Lübeck, München und Stuttgart versucht Hansenet derzeit, sein neues DSL-Angebot Alice ins Gespräch zu bringen. Das Komplettangebot aus Telefon- und DSL-Anschluss ist derzeit nur in den genannten sechs Städten erhältlich. Es bietet maximal 5 MBit/s im Downstream und 500 kBit/s im Upstream. Hansenet nutzt dazu den Backbone der Telecom Italia.
Zur Wahl stehen zwei DSL-Varianten mit 1,5 oder 5 MBit/s im Downstream und 192 oder 500 kBit/s im Upstream. Die Internet-Zugänge werden entweder nach Minuten ohne Freikontigent oder pauschal mit einer Flatrate abgerechnet. Ein besonderer Clou für die 1,5-MBit/s-Nutzer ist die Möglichkeit, die Bandbreite vorübergehend auf 5 MBit/s zu erhöhen. Das kostet pro Minute rund 1,5 Cent zusätzlich, erlaubt aber immerhin einen Download von rund 35 Megabyte pro Minute, wenn die Gegenstelle die Daten zügig genug anliefert. Standardmäßig nutzen Alice-Anschlüsse Interleaving. Die Fastpath-Option, bei Hansenet als "Ping Express" bezeichnet, kostet 1,90 Euro pro Monat.
Im Paket enthalten ist ein Analoganschluss, ISDN kostet 2 Euro pro Monat Aufpreis. Die Telefontarife liegen im Vergleich zur Konkurrenz im Mittelfeld, die Gesprächsminute ins deutsche Festnetz kostet je nach Tarifzeit und -entfernung 1,39 bis 4,39 Cent. Call by Call ist über Alice-Anschlüsse nicht möglich. Für Vieltelefonierer gibt es aber zwei Optionstarife: Der erste ermöglicht Gespräche zu einem Pauschalpreis von 12 Cent pro Verbindung bei einer monatlichen Grundgebühr von 3,90 Euro. Alternativ dazu gibt es eine Voice-Flatrate: Mit 19,90 Euro im Monat sind alle Gespräche ins deutsche Festnetz abgegolten. Gespräche zwischen Alice-Kunden sind immer kostenlos.
Die DSL-Varianten im Einzelnen:
Tarif Downstream Upstream Cent/Minute Euro/Monat
(inklusive
Analoganschluss)
Zeittarife
Alice Super 1500 time 1,5 MBit/s 192 kBit/s 0,99 21,90
Alice Super 5000 time 5 MBit/s 500 kBit/s 1,49 34,90
Flatrates
Alice Super 1500 flat 1,5 MBit/s 192 kBit/s - 37,90
Alice Super 5000 flat 5 MBit/s 500 kBit/s - 49,90
Schlag gegen eDonkey-Portale
Beamte der Wiener Kriminalpolizei haben gestern Server beschlagnahmt, auf denen unter anderem große eDonkey-Portale und -Foren gehostet wurden. Die Besitzer der Rechner werden laut Andreas Manak, Generalsekretär des österreichischen Vereins für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche, nun wegen Urheberrechtsverletzungen angeklagt. Ihnen drohe eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren. Ob der VAP auch gegen die User der P2P-Netzwerke vorgehen wird, steht laut Manak noch nicht fest.
Nach der Schließung der BitTorrent-Trackerseiten Suprnova und nun auch LokiTorrent hatte es zunächst den Anschein, als hätten sich die Antipiraterie-Organisationen auf das im vergangenen Jahr zunehmend beliebter werdende BitTorrent-Netzwerk eingeschossen. Doch auch den Betreibern von eDonkey-Linkseiten geht es an den Kragen. Nach monatelangen gemeinsamen Recherchen der Motion Picture Association of America (MPA), der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) und ihrer österreichischen Partnerorganisation VAP, beschlagnahmte die Polizei zehn Server. Sie beherbergten angeblich zehn verschiedene eDonkey-Portale, darunter "p2pworld.to" und "eselpsychos.to".