VIA stellt drei neue Chipsätze für den P4 vor

  • Quelle: computerbase

    Um im Bereich der schnellen Pentium-Mainboards gegen Intel bestehen zu können, ist bei VIA schon seit einiger Zeit der PT894 im Gespräch. Heute stellt VIA neben dem PT894 auch den PT894 Pro, den auf dem Papier wohl stärksten Chipsatz, vor.

    Mit dem PT880 Pro, dem PT894 und dem PT894 Pro kündigt VIA insgesamt sogar drei neue Chipsätze für Intels Prozessoren an. Die drei Modelle unterstützen nun allesamt (endlich) PCI Express, was sie vom Vorgänger PT880, der noch auf AGP setzte, unterscheidet. Neu ist zudem die Unterstützung von DDR2-SDRAM, welcher bis zu den Spezifikationen von PC2-5300/DDR2-667 abgesegnet ist.

    PT880 Pro Logo PT894 Logo PT894 Pro Logo

    Neben den beiden Neuerungen PCI Express und DDR2, die mittlerweile bei VIA längst überfällig waren, spielt auch der Multi-Monitor-Betrieb eine Rolle. Derzeit gibt es keine wirkliche Chipsatz-Lösung für Intel-Prozessoren, mit Ausnahme einer von Gigabyte umgerüsteten i915-Grantsdale-Platine, auf der zwei Grafikkarten ein Zuhause finden. Der VIA PT880 Pro ist nun der erste Chipsatz, auf dem parallel sowohl eine AGP- als auch eine PCI Express-Grafikkarte Platz findet. Weitere PCI Express-Slots kommen auf einem Mainboard, welches mit dem PT880 Pro und der dazu passenden Southbridge VT8237 ausgerüstet ist, nicht zum Einsatz. Es wird aber auch Versionen des PT880 Pro geben, die mit VIAs neuer Southbridge VT8251 zusammenarbeiten. Wie diese Lösungen dann aussehen, wird erst die Praxis zeigen, denn theoretische Angaben, mit Ausnahme eines Fotos, fehlen hierzu derzeit noch. Die Zielgruppe eines Mainboards auf Basis des PT880 Pro ist vor allem im Low-Cost-Bereich anzusiedeln. Dort sollen sie in erster Linie Platinen des Typs i865/i875 von Intel ablösen. Der Preis wird demnach unter 100 Euro liegen.

    PT880 Pro Blockdiagramm Features des PT880 Pro Sowohl AGP- als auch PCI Express

    Doch wenden wir uns ab vom „aufgewärmten“ PT880-Chipsatz und widmen wir uns den beiden Neulingen PT894 und PR894 Pro. Die beiden Vertreter kommen erstmals mit VIAs neuer Southbridge VT8251 daher. Zumindest theoretisch, denn vorerst muss man sich noch mit der alten VT8237 begnügen. Das Spielchen kennt man bei VIA ja bereits zu Genüge. Die VT8251 bietet gegenüber ihrem Vorgänger zusätzliche SATA-Ports und zwei zusätzliche PCI-Express-Erweiterungsslots. Zu den erweiterten SATA-Funktionen gehören neben aufgewerteten Raid-Funktionen (Raid 5) auch die Unterstützung von SATA II, Hot Plugging und das Native Command Queuing (NCQ). Die weiteren Features der Southbridge entsprechen im Großen und Ganzen denen des Vorgängers VT8237, wie es auch aus den Blockdiagrammen zu entnehmen ist.

    PT894 Blockdiagramm Features des PT894

    Offiziell ist VIAs PT894 Pro der derzeit einzige Chipsatz für Intels Desktop-Prozessoren, der den synchronen Betrieb zweier PCI-Express-Grafikkarten erlaubt. Somit steht einem Arbeitsplatz mit vier Bildschirmen an nur einem PC nichts im Wege. Ob sich die Performance eines Mainboards auf Basis dieses Chipsatzes und zweier High-End-Grafikkarten mit nVidias SLI annähernd verdoppeln lässt, hat der grüne Grafikkartenhersteller mit dem Treiber selber in der Hand. Preislich gesehen soll ein PT894 Pro-Mainboard mit rund 200 Euro zu Buche schlagen.

    PT894 Pro Blockdiagramm Features des PT894 Pro erweiterte Features des PT894 Pro.

    Platinen, die sich derzeit im Teststadium befinden, laufen übrigens alles andere als stabil. So wurde die heutige Vorstellung hinter den Kulissen bereits verschoben und ein 100-prozentig lauffähiges Sample ohne Kinderkrankheiten ist aus unserem Blickwinkel immer noch nicht in Sicht. Computerbase in Aussicht gestellte Testsamples erwiesen sich allesamt als defekt. Es darf davon ausgegangen werden, dass zur CeBIT 2005 die ersten Hersteller ihre Modelle präsentieren werden. Wann es aber zu Lieferungen in den Handel kommt und der Kunde die Produkte auch tatsächlich erwerben kann, steht derzeit noch in den Sternen. Zur CeBIT wird die Konkurrenz eigene Lösungen für diesen Marktbereich präsentieren. Die Gerüchteküche spricht dabei unter anderem vom nForce 5 und ATis RS400.

    Eine kleine Anmerkng von mir: es ist schade um VIA-bis auf den damaligen 686B-Southbridge Bug, waren die Chipsätze nicht schlecht und das eigentlich einzige um einen AMD-Prozessor benutzen zu können. Doch VIA hat es schwer gegen nVidia-deren Chipsätze bieten mehr Interruptleitungen-bei VIA ist immer noch nur ein einziger PCI-Steckplatz exklusiv, und die mögliche Last auf dem PCI-Bus, sowie Anbindung und der integrierte Gigabitlan-Controller sind besser. VIA muss schnell aufholen!

    Ich würde mir von VIA einen Athlon 64-Chipsatz wünschen, bei dem man sowohl eine AGP-Karte in voller Geschwindigkeit als auch alternativ eine x16 PCI-E Graka usen kann. Dazu zwei x1 und ein x2 PCI-E Slot und SATA II, viele IRQ's gute Lastverteilung auf dem PCI-Bus und viele Overclocking Optionen zu einem fairen Preis.

    signatur_tie-fighter.jpg
        
    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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