[News] - Seebeben - 5000 Tote

  • Jakarta/Colombo (AFP) - Beim schwersten Erdbeben seit vier Jahrzehnten sind am Zweiten Weihnachtstag in Südasien mehr als 5000 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Indonesien kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens 1847 Menschen durch ein Erdbeben vor der Küste Sumatras und dadurch ausgelöste Flutwellen ums Leben. Mehr als 2000 Tote gab es in Sri Lanka, mehr als 1100 in Südindien, weitere in Südthailand und Malaysia.

    Augenzeugen berichteten von bis zu zehn Meter hohen Wasserwänden, den so genannten Tsunamis, die in rasender Geschwindigkeit auf Strände zurollten und Urlauber, Fischer, Hütten und Hotels mit aufs offene Meer rissen. In Sri Lanka war mehr als die Hälfte der Küste im Süden und Osten des Landes betroffen. Die Regierung rief den Notstand aus. Präsidentin Chandrika Kumaratunga bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung.

    Auf den südthailändischen Ferieninseln Phuket und Phi Phi kamen mindestens 112 Menschen zu Tode, darunter auch Ausländer, wie ein Regierungsbeamter sagte. Ob Deutsche unter den Opfern sind, ist noch unklar. Insgesamt wurden den Behörden in der Region 195 Todesopfer und mehr als 2000 Verletzte gemeldet worden. Ein Polizist der Küstenwache sagte, auf Phi Phi rund 40 Kilometer vor dem Festland habe eine riesige Flutwelle so gut wie alle Häuser weggerissen.

    Die Lage auf den Malediven ist noch unklar. Mehrere tief gelegene Atolle wurden offenbar überschwemmt. Die Hauptstadt Male steht zu zwei Dritteln unter Wasser, der Flughafen wurde geschlossen. Aus Malaysia wurden 29 Tote gemeldet, darunter mindestens zwei Ausländer.

    Im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, in dem nach Regierungsangaben zwischen 700 und 800 Menschen zu Tode kamen, herrschte völliges Chaos. Dörfer stehen unter Wasser, in den Fluten schwimmen Leichen. Die indischen Medien berichteten von fürchterlichen Szenen. In den südlichen Küstengebieten sind tausende Menschen aus Angst vor Nachbeben und neuen Tsunamis auf der Flucht.

    Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) sprach den betroffenen Ländern sein Beileid aus. Die Bundesregierung bot den betroffenen Ländern Unterstützung an. Die Europäische Union stellte eine Soforthilfe von drei Millionen Euro bereit. Das Auswärtige Amt schaltete außerdem eine Hotline für Angehörige. Die Nummer lautet: 030/5000 1000.

    Das Seebeben war mit einer Stärke von 8,9 auf der Richterskala das schlimmste Beben seit 40 Jahren. Seit dem Beben in Alaska 1964 mit einer Stärke von 9,2 habe es keinen so heftigen Erdstoß mehr gegeben, teilte das US-Institut für Geologie mit. Das Epizentrum lag nach indonesischen Angaben im Indischen Ozean westlich von Sumatra. Vor einem Jahr waren ebenfalls am Zweiten Weihnachtsfeiertag bei einem Erdbeben im iranischen Bam mehr als 30.000 Menschen getötet worden.

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    Respect the Scene, Respect their Work !

  • oh Mann - schlimm das ganze - vor allem sind das zwar touristisch sehr aktive Länder, aber doch im großen und ganzem sehr arme dazu - das wird bestimmt bald Seuchen etc geben....

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • Jo, ist alles sehr schlimm!
    Aber nach dem schweren Beben, hätte man ja die Leute warnen müssen, das eine Flutwelle kommen wird.
    Ist mir demnach unerklärlich wie dann die Urlauber seelenruhig noch in der Sonne lagen.
    Ein normaldenkender Mensch weis doch das nach so einem Beben ne Flutwelle kommt!

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  • Zitat

    Originally posted by Tristar^Miggel
    Jo, ist alles sehr schlimm!
    Ein normaldenkender Mensch weis doch das nach so einem Beben ne Flutwelle kommt!

    Das schlimme an den Tsunamis ist, das sie mit bis zu 800 km/h ankommen und Du sie nicht siehst !! Wenn Du auf dem offenen Meer bist, dann geht die Welle unter Dir durch...
    Erst am Strand oder Küstennähe drückt sie das Wasser nach oben und türmt das Wasser zu ner Wand auf !!!

    In Japan haben sie Frühwarnsysteme, daraufhin fahren alle mit ihren Schiffen auf's offene Meer hinaus...
    hab da mal ne Doku dazu gesehen.. die Aremen Länder in Asien haben aber sowas nicht und auch Indien hat nix auf ihren Sateliten gesehen...

    ein par Links dazu :
    http://www.tsunami.org <- Tsunami Forschungsstation Station in Hawaii die auch mal "überrannt" wurde
    http://www.geophys.washington.edu/tsunami/genera…cteristics.html
    http://www.geophys.washington.edu/tsunami/movies/globe.mov <- film dazu

    -> noch ein text dazu :

    Zitat

    Ein Tsunami ist ein unheimlicher Killer. Schwer vorherzusehen, taucht diese riesige Welle plötzlich aus dem Meer auf und kann Tausende in den Tod reißen. Diese Episode der DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie "Naturgewalten" reist mit Tsunami-Forschern nach Hawaii, Neuguinea und Kalifornien. Sie erzählen von der Entstehung von Tsunamis und wie man sich vor ihnen schützen kann. Nicht immer sind sich die Menschen der Gefahr bewusst, die von ihnen ausgeht. Anders als im Tsunami-erfahrenen Hawaii und Japan wiegen sich die Einwohner Kaliforniens in Sicherheit vor den tödlichen Wellen. Doch die neuesten Forschungen belegen, dass es dafür keinen Grund gibt.
    Nichts kann sie aufhalten, wenn sie plötzlich auftauchen. Tsunamis töten Menschen, zerstören Häuser und verwüsten Städte. Und das Beängstigende ist, dass noch zu wenig bekannt ist über die Riesenwellen - dabei ist die Bedrohung größer, als oft vermutet wird. Vor allem an den dicht besiedelten Küsten Nordamerikas. Kaum jemand kann sich vorstellen, dass Südkalifornien von einer Flutwelle getroffen werden kann.
    Im vergangenen Jahrhundert sind 70.000 Menschen durch Tsunamis ums Leben gekommen. Gerade im Pazifischen Ozean gibt es die meisten Tsunamis, denn dieser ist umgeben von einer Kette der aktivsten Vulkane der Welt: "Ring of Fire" wird diese Kette bezeichnenderweise auch genannt.
    Wenn die tektonischen Platten zusammenstoßen und sich übereinander schieben, werden enorme Kräfte frei. So kommt es zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen an Land und auch unter Wasser. Diese unterseeischen Beben sind die häufigsten Auslöser für Tsunamis. Wenn sich der Meeresboden hebt, wird das Wasser darüber nach oben gedrückt. Fällt das aufgestiegene Wasser wieder nach unten, geht zumindest eine Welle vom Epizentrum aus.
    Bevor eine solche Riesenwelle das Ufer erreicht, zieht sich das Meer zurück und lockt damit Neugierige an. Kurz darauf erhebt sich eine Wasserwand, die mit ungeheurer Geschwindigkeit auf den Strand zurast. Dann ist es meistens zu spät für eine Rettung der Küstenbewohner, wie Tsunamis auf Hawaii und Papua-Neuguinea gezeigt haben.
    Doch der Tsunami-Experte Costas Synolakis von der University of Southern California, USA, hat herausgefunden, dass nicht nur Beben die Riesenwellen auslösen, sondern - wie in Papua-Neuguinea - auch Erdrutsche auf dem Meeresboden dafür verantwortlich sein können. Dies könnte besonders für die vielbesuchte südkalifornische Küste in den USA höchst gefährlich werden und damit unzählige Tote und ein Milliardenschaden zur Folge haben.

    Leider schon 11'000 Tote und die Bar meiner Frau ist auch am Arsch die in Puket stand... :cry:

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    To Fast 4 You.

  • schöner wäre mal zu lesen, dass jemand sein geld für hilfe spendet, welches sonst übermorgen mit lautem knall verpufft. ich werd es tun.

    ps: letzt radiomeldungen sprechen von nun etwa 70.000 toten

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  • Ich habe gerade gelesen, was alles so 3 Tage dauern kann.


    "Ganze 72 Stunden dauerte es, bis George Bush sich nach der Flutkatastrophe in Südostasien von seiner Ranch in Texas aus zu Wort meldete."

    Ohne Worte.

    :tlt:Cheers:tlt:

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