Probleme beim Aufrüsten des Nokia-Handys 6630 mit Speicherkärtchen sorgen derzeit für Verwirrung bei Kunden, Händlern und auch Anbietern von Applikationen. Nokia setzt bei seinem jüngsten UMTS-Modell ein MM-Speicherkärtchen gemäß der Spezifikation DV RS MM ein (Dual Voltage Reduced Size MultiMediaCard). Diese neue Generation weist zwar den gewohnten Formfaktor einer Reduced Size MMC auf, doch arbeitet der neue Standard mit zwei Versorgungsspannungen. Nicht 3,3 V wie bisher üblich, sondern auch 1,8 V sind möglich, was den Strombedarf reduziert. Samsung gibt an, dass die Stromaufnahme im 1,8-V-Modus 20 mA beträgt, bei 3,3-V-Betrieb hingegen 80 mA.
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Versucht man also eine herkömmliche RS MMC mit 3,3-V-Auslegung im Nokia 6630 zu nutzen, erkennt das Gerät die Karte nicht. Vodafone meldete in Großbritannien direkt nach der kürzlich erfolgten Markteinführung des 6630 eine "Beschwerdewelle" von Kunden, die statt der mitgelieferten 64 MByte-Karte eine mit höherer Kapazität nutzen wollten. Nokia schien ebenfalls überrascht und muss nun kleinlaut eingestehen, dass MMCs mit 128 MByte Kapazität erst im Februar 2005 und Karten mit noch höherer Kapazität erst im zweiten Quartal des nächsten Jahres zur Verfügung stehen werden.
Auch Anbietern von Software, die auf Speicherkarten mit höherer Kapazität angewiesen sind, bereitet die Situation Kummer: Der Hersteller von Navigations-Lösungen Route 66 musste eine Weihnachtsaktion bremsen, nachdem sich der auf der Verpackung aufgedruckte Hinweis der 6630-Kompatibilität nicht halten ließ und Vertriebskanäle die ausgelieferten Boxen zurückschickten. gate5 in Berlin musste die Kompatibilitätsliste für das neue Navigationspaket smart2go anpassen und den Hinweis auf das 6630 entfernen, nachdem interne Tests das Problem offen legten.
Nö Nö...