nVidia-Gerüchte-Allerlei: NV50 und Co.

  • Gleich eine Vielzahl an Gerüchten rankten sich die letzten Tage um das kommende Produktportfolio aus dem Hause nVidia. Zum einen betreffen sie die Grafikprozessoren NV48 und NV50, zum anderen den kommenden Mainboard-Chipsatz für Intels Pentium 4.

    So vermeldete The Inquirer, nVidia habe den NV50 ebenso von der Roadmap gestrichen wie den NV48, der einen höher getakteten NV40, einen so genannten Refresh-Chip, darstellen und somit die Antwort auf ATis R430/R480 werden sollte. Die Kehrtwendung in Sachen NV48 scheint noch relativ plausibel, fiel ATis Leistungszugewinn mit den neuen X850er-Chips doch - vorsichtig ausgedrückt - eher bescheiden aus, von einer Verfügbarkeit der Karten ganz abgesehen. Da sich nVidias 6800er-Chips weiterhin glänzend verkaufen, besteht wohl kein dringender Bedarf, die Taktraten des NV40 mit Hilfe des NV48 weiter anzuheben.

    Dieses Vorhaben dürfte zudem nur mit großem Aufwand zu realisieren gewesen zu sein, zeigte sich doch in den letzten Wochen eindeutig, dass nVidias 6800 Ultra nicht aufgrund einer Unterversorgung des Marktes mit 1,6-ns-GDDR3-Speicher weiterhin ein praktisch käuflich nicht zu erwerbendes Produkt darstellt (für SLI-Benchmarks von nVidia aber großzügig im Doppelpack bereit gestellt wird) und definitiv ein Taktproblem besitzt. Dass Speicher in großen Stückzahlen verfügbar ist, verdeutlichen nicht nur Aussagen mehrerer Hersteller. Auch die Flut an mit diesem Speicher - vollkommen überdimensioniert - ausgestatteter 6600 GT-Karten unterstreicht diese Tatsache.

    Die Streichung der nächsten Chipgeneration NV50 verwundert hier schon mehr. Dass man, so wie es momentan aussieht, den kompletten Codenamen von der Roadmap entfernt hat, lässt darauf schließen, dass nVidia einen deutlichen Wechsel vollziehen wird und dies in jeglicher Hinsicht klar machen will. Da es zumindest derzeit Probleme bereitet, die mit Shadern und Pipelines vollgestopften Chips auf höhere Taktraten zu schrauben, und wir vor einigen Wochen bereits den Tipp bekommen hatten, bei der nächsten Chipgeneration nicht mehr auf die Anzahl der Pipes und Shader zu achten, darf spekuliert werden, dass nVidia schon mit der nächsten Entwicklungsstufe mehrere Chips auf einer Grafikkarte vereinen wird (und darüber hinaus die Kombination solcher Karten per SLI ermöglicht). Theoretisch ließe sich auf diesen Weg die nun entstandene Lücke zudem relativ schnell schließen, wäre es doch denkbar, die aktuellen Technologien in Bezug auf Stromverbrauch und Platzbedarf zu verfeinern, auf ein Multi-GPU-Interface auszurichten und als neue Generation auf den Markt zu bringen. Hierbei handelt es sich aktuell aber lediglich um unsere eigenen Gedanken!

    Andere Meldungen betreffen nVidias ersten Pentium-Chipsatz, den nForce 5, über den wir erst vor drei Tagen berichtet haben. Der unter dem Codenamen Crush19 entwickelte Chip wird wahrscheinlich in zwei Versionen mit und ohne Dual-Channel-Support auf den Markt kommen, SLI mit jeweils 8 PCIe-Lanes und vier weitere PCIe-Lanes bieten und FSB800, FSB1066, DDR 2 400/533/667, den Pentium 4 6XX und die Dual-Core-Smithfield-CPUs unterstützen. Als Southbridge kommt die MCP04 zum Einsatz. Sie bietet Sata II, Gigabit-Ethernet, bis zu 10 USB 2.0-Ports und die bekannte Hardware-Firewall.

    Und schlussendlich scheint man unter dem Codenamen Crush51 einen nForce 4-Ableger mit integrierter DX9.0-Grafik in der Planung zu haben, der als erster Athlon 64-Chipsatz wieder über eine Southbridge im eigentlichen Sinne, die MCP51, verfügt.

    AMD: Stromsparende Server-Prozessoren

    Der CPU-Hersteller AMD will zukünftig die Server-Prozessor-Reihe „Opteron“ mit der stromsparenden Technologie „PowerNow! with Optimized Power Management“ ausstatten. Dadurch soll das Produkt aufgrund von verminderter Hitzeentwicklung und geringerem Stromverbrauch an Attraktivität gewinnen.

    Zahlreiche Server-Hersteller haben die Entscheidung laut AMD bereits begrüßt. So sind unter anderem die namhaften Größen der Branche HP, IBM und Sun einverstanden und sicherten bereits ihre Unterstützung zu. Ziel ist es, die Pro-Watt Leistung zu erhöhen und die Kühlanforderung der jeweiligen Systeme zu senken. Mit den ersten Chips ist bereits ab Mitte des kommenden Jahres zu rechnen.

    nVidias TrueVideo-Treiber am 20.12.

    Gut sechs Wochen ist es her, dass widersprüchliche Meldungen bezüglich des internen Video-Prozessors des NV40-Grafikchips durch das Netz wanderten und nVidia offiziell Stellung bezog und mitteilte, dass ein zur Aktivierung aller Features benötigter Treiber „in Kürze“ erscheinen würde.

    Dieser Treiber soll nun endlich offiziell am 20.12. das Licht der Welt erblicken und alle Video-Features des NV40 und NV43 freischalten. Mit der Präsentation des GeForce Go 6800 wurde für die Funktionen die Bezeichnung PureVideo eingeführt. High Definition Video funktioniere bereits in den aktuellen Treibern, wobei der NV43, der diesbezüglich einige Änderungen erfahren hat, deutlich besser davon profitiert, so nVidia.

    Pioneer entwickelt 510GB Disc

    Neues Speichermedium mit ultraviolettem Laser

    Mit Blu-Ray und HD-DVD stehen derzeit die DVD-Nachfolger in den Startlöchern, da meldet Pioneer dass man bereits an der nächsten Stufe der optischen Speichermedien arbeitet. Statt eines blauen Lasers, wird hier ein ultravioletter Lichtstrahl zum Abtasten des Mediums eingesetzt, der durch seine kürzere Wellenlänge, eine viel höhere Speicherdichte ermöglicht. Damit lassen sich auf einer DVD-ähnlichen Scheibe mit einem Druchmesser von 12cm rund 510GB an Daten speichern. Bis die neue Disc die Marktreife erreicht, dürften aber noch einige Jahre vergehen.

    Historisches Crossing-Over: AMD überholt Intel

    Mehr oder weniger erstaunt kann man seit Herbst diesen Jahres feststellen, dass AMDs Aktienkurs regelrecht explosionsartig nach oben schießt. Wurden AMD-Aktien im August auf dem Frankfurter Parkett noch für 9 Euro gehandelt, ist heute eine hundertprozentige Steigerung zu notieren - mit 18,10 Euro schloss gestern AMDs Aktie ab. Und dabei ist das aktuelle Weihnachtsgeschäft noch nicht einmal richtig angelaufen und dennoch: erstmals in der langen Firmengeschichte AMDs ist es ihnen gelungen, den Branchenprimus und nahezu übermächtigen Konkurrenten Intel zumindest bei den Kurs-Charts zu überholen, denn Intel schloss nur bei einem mageren Plus von 0,56% bei 18,10 Euro ab! Damit setzt sich AMD trotz Euro-Dollar-Umtauschkurs eine Woche nach dem Crossing-Over auf der New Yorker-Wallstreet nun auch in Deutschland vor Intel.

    Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass Intel weit mehr Aktien auf dem Markt positioniert hat und somit der gesamtbörsliche Wert insgesamt natürlich weitaus höher ist. Aber dennoch, eine wichtige Etappe wurde von AMD bewältigt und man steht vor einem Scheideweg. Entweder der Boom entpuppt sich als kurzzeitiges Strohfeuer. Oder AMD schafft das, was schon immer als Ziel ausgegeben war: ernsthafter und gleichwertiger Konkurrent in der Halbleiterbranche gegenüber Intel zu werden. Man kann also durchaus gespannt auf die nächsten Quartalszahlen, wo dann das Weihnachtsgeschäft mit eingerechnet ist, warten. Insbesondere, wo Intel in den letzten Tagen doch die Erwartungen für das vierte Quartal stark anhob. Wie auch immer, der leibhaftige AMD-Aktionär wird sich heute sicherlich das ein oder andere gönnen und erfreut auf sein Depot schauen.

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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