New York – Drei Schüsse hallten über die Elm Street. Drei Kugeln, die der Welt ihr Idol nahmen. Gestern vor 41 Jahren starb US-Präsident John F. Kennedy († 46) bei einem Attentat in Dallas, Texas. Der Schütze: Lee Harvey Oswald.
Und ausgerechnet jetzt will eine schottische Computerfirma Gewinn aus dem Mord schlagen! In einem Spiel kann man Kennedy am Computer erschießen. Titel: „JFK Reloaded“. Kirk Ewing, Sprecher der Firma „Traffic Games“: „Jeder soll sehen, daß es einem einzelnen Mann möglich war, Kennedy zu ermorden. Wir sind überzeugt davon, daß es keine Verschwörung war.“
Ist das Spiel wirklich ein Beweis für den Einzeltäter Oswald? Oder nur ein makaberes
Geschäft mit dem Tod Kennedys?
Das Symbol: Der Kopf des Präsidenten hinter einem Fadenkreuz. Im Vorspann zum Spiel heißt es: „Es ist ein klarer Tag. Du sitzt in einem Schulbuch-Lagerhaus. Du hast ein Gewehr.“ Man blickt aus dem Fenster des Lagerhauses. Kennedys Wagenkolonne biegt um eine Ecke.
Im Zielfernrohr erkennt der Spieler detailgetreu seine lächelnden Gesichtszüge. Neben ihm strahlt seine Frau Jackie im rosa Kostüm. Drückt der Spieler ab und hat gut gezielt, reißt es Kennedys Kopf zur Seite. Blut spritzt. Für historisch genaue Treffer gibt es die höchste Punktzahl.
Wer zum Beispiel Jackie Kennedy verwundet, bekommt Punktabzug. Der beste Schütze kann bei „Traffic Games“ 100 000 Dollar gewinnen.
John F. Kennedys jüngster Bruder Edward Kennedy, Senator von Massachusetts: „Das ist einfach nur widerlich.“
Cheers@all
@Jack(y):ysmn: