Der Sicherheitsdienstleister MI2G hat das Ergebnis seiner Studie zu sicheren Computerumgebungen -- Betriebssystem plus Applikationen -- veröffentlicht. Dafür wurden zwölf Monate lang digitale Einbrüche in Online-Systeme beobachtet und ausgewertet. Nach den Ergebnissen der Studie sind BSD-Systeme und Mac OS X die sichersten Plattformen -- Linux die unsicherste.
Insgesamt 235.907 erfolgreiche Einbrüche will die so genannte Intelligence Unit von MI2G zwischen November 2003 und Oktober 2004 analysiert haben. 65,64 Prozent davon entfielen auf Linux-Systeme, 25,19 Prozent auf Windows und nur 4,82 Prozent auf BSD- oder Apple-Systeme. Ein anderes Bild ergibt sich laut MI2G, wenn man nur die Computersysteme von Regierungen und Behörden betrachtet. Dann stünde Windows mit 57,74 Prozent an erster Stelle unter den kompromittierten Systemen, gefolgt von Linux mit 31,76 Prozent. Sechs Monate zuvor sei allerdings dort noch Linux das am häufigsten kompromittierte System gewesen. BSD und Mac OS X rangieren auch hier mit gerade einmal 1,75 Prozent an letzter Stelle.
Laut D K Matai, Executive Chairman von MI2G, würden aus diesen Gründen mehr und mehr Anwender, Behörden und Firmen auf Apple und BSD umsteigen. Viele hätten die Vorteile dieser Systeme erkannt und hätten keine Zeit, sich mit den zahlreichen Linux-Derivaten auseinanderzusetzen oder auf Microsofts Longhorn zu warten. Weitere Details zu der Studie sind nur gegen Gebühr einsehbar, die komplette Studie kann für knapp 900 britische Pfund bestellt werden.
So bleiben zunächst die Details offen, wie genau MI2G zu den Ergebnissen gekommen ist. Aufgrund der geringeren Verbreitung von Mac-OS-X- und BSD-Systemen im Vergleich zu den beiden anderen untersuchten Systemen liegt eigentlich nahe, dass der Großteil der Einbrüche in Server Linux und Windows betrifft. Allerdings gibt es auch Sicherheitsexperten und Konkurrenten, die Glaubwürdigkeit und Professionaliät von MI2G in Frage stellen.
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@Jack:pfct: