Musik aus der Wohngemeinschaft Deutschland

  • Popkomm: Radioprojekt "FM Motor" will die deutsche Musikkultur fördern und sieht die Debatte um den Kopierschutz als überholt an

    Was haben Künstler und Bands wie Sven Regener, Annette Humpe, Einstürzende Neubauten, Die Fantastischen Vier, Rammstein und Rosenstolz gemeinsam? Sie unterstützen das Radioprojekt FM Motor, das am 27. September auf Sendung ging und bis heute auf der Frequenz 104,1 UKW Musik on Air schickt, die in den öffentlich-rechtlichen Radios zu wenig gespielt wird. Vor allem Bands aus dem Independentbereich werden von dem Radio gesendet

    Es gibt ein Leben jenseits des Mainstreams", lautet denn auch die kecke Werbeparole von FM Motor. Die Radiomacher wollen allerdings die Popkomm nur zum Anlass nehmen, um ihr Projekt vorzustellen, das sie für zukunftsträchtiges Radio halten. Der Sender hat sich um die Frequenz 106,8 beworben und würde bei einem positiven Bescheid ein 24-Stundenprogramm anbieten.

    Besonders optimistisch ist Tim Renner von der FM-Motor-Geschäftsführung. Denn der Sender hat den Anspruch, die Interessen von Radiohörern und Künstlern gleichermaßen vertreten zu können. "Es geht darum, die lebendige Vielfalt der deutschen Musikkultur abzubilden", heißt es in der Pressemitteilung. Die Radiovorstellung soll eine teuere Videoproduktion ersetzen. Der Sender will auch bei der Verbreitung der Musik neue Wege gehen. Jeder Song, den FM Motor spielt, soll dem Hörer gleich zum Kauf angeboten werden. Parallel zur Ausstrahlung würde er im Internet per Download zu erwerben sein. Damit knüpft Timm Renner an ähnliche Projekte bei Universal Music an. Dort hatte er mit Popfile Deutschlands erstes Musikportal im Internet aus der Taufe gehoben.

    Die FM-Motor-Macher wollen sich mit Kopierschutz-Debatten, die von der Musikindustrie noch immer forciert werden, nicht mehr länger aufhalten. Für sie ist längst entschieden, dass Musikträger mit Kopierschutz keine Zukunft haben werden. Eine solche Debatte könne auch nicht im Sinne der deutschen Musikindustrie sein, meint Renner. "Der Kopierschutz mindert die Qualität der Musikträger. Wir müssen technische Ideen entwickelt und verbreiten, die das Geschäft befördern."


    Der Musikmanager Peter James konnte Renner auf der Pressekonferenz nur bestätigen. Der Independentbereich, aus dem James kommt, hat das Downloading anders als die Majorlabels in der Regel nicht als unerwünschte Konkurrenz bekämpft, sondern als Werbemöglichkeit oft sogar recht positiv gesehen.

    Auch Hans-Dieter Groffmann von der Musik- und Internetplattform Fairtunes hält die Debatte um den Kopierschutz für überholt und anachronistisch. Fairtunes ist vom Fachbereich Kommunikation der Universität Darmstadt und der Fraunhofer Gesellschaft entwickelt worden und hat in Zusammenarbeit mit FM Motor während der Popkomm den ersten Praxistest absolviert. Während des Showcases können elf deutschsprachige Musikakts herunter geladen werden. Ende 2004 soll Fairtunes einsatzbereit sein. Dann wird das Herunterladen allerdings nur noch kostenpflichtig möglich sein. Die genauen Kosten konnten auf der Pressekonferenz nicht genannt werden. Schließlich habe da auch die Gema noch ein Wörtchen mit zu reden, erinnert Grroffmann.

    Das sehr modern daher kommende Radio FM Motor macht gleichzeitig deutlich, dass auch die Debatte um die Musikquote deutschsprachiger Songs schon längst anachronistisch ist. Der Sender redet nicht mehr darüber, sondern praktiziert es einfach. "Gesendet werden ausschließlich Produktionen nationaler und in Deutschland lebender internationaler Künstler", heißt es ganz selbstverständlich in der FM Motor-Selbstdarstellung.

    Greets@all

    @Jack:chrz:

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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

  • finde ich eine sehr gute Initiative :)

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    Deine Macht reichst du uns durch deine Hand,
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